Entgiften im Frühling mit wilden Pflanzen

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Endlich beginnt es draußen wieder zu sprießen. Der größte Feiertag im Jahr ist für mich der, an dem ich den ersten Huflattich auf meinem täglichen Waldspaziergang sprießen sehe. Dann muss ich nicht mehr lange warten, bis ich die ersten Blüten zum Verarbeiten sammeln kann.

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Der Huflattich ist die erste Heilpflanze im Jahr, auf dem Foto siehst du ihn abgebildet. Er wächst gerne mitten am Weg, daher hat er auch seinen Namen. Nicht nur, weil die Form seiner Blätter, die erst deutlich später erscheinen als die Blüten, an Hufe erinnern, sondern auch deswegen, weil er seit jeher zwischen den Hufabdrücken gewachsen ist.

Wenn man davon ausgeht, dass Gaia, der Planet Erde, ein Organismus ist, in dem nichts unabhängig vom anderen existiert und sich gegenseitig beeinflusst und bereichert, ist es kein Zufall, dass der Huflattich genau dann blüht, wenn die Menschen ihn am dringendsten brauchen.

Seine schleimlösenden Wirkstoffe braucht er nämlich nicht für sich selbst, genauso wenig wie ein Organ in unserem Körper ein Hormon oder ein Enzym nur für sich selbst produzieren würde, sondern immer für den gesamten Organismus.

Der Huflattich ist ein wunderbares Hustenmittel. Man kann seine Blüten, später dann auch die Blätter, in frischer oder getrockneter Form für die Zubereitung eines Tees verwenden oder mit Weinbrand oder Wodka eine Tinktur ansetzen, von der man das ganze Jahr über bei Bedarf ein paar Tropfen in einem Glas Wasser zu sich nehmen kann. Das Rauchen der getrockneten Pflanzenteile soll sogar hervorragend gegen Asthma helfen, wie der bekannte Ethnobotaniker Wolf-Dieter Storl berichtet.
Ehrlichgesagt habe ich das noch nicht ausprobiert, ich rauche nicht.

Andere erste und recht bekannte Frühlingsboten, die man je nach Witterung meist schon im März ernten kann, sind der Löwenzahn und die Brennnessel.
Für diese beiden Pflanzen ist charakteristisch, dass sie auch an Plätzen wachsen können, wo andere Heilpflanzen längst verschwunden sind: Zum Beispiel in überdüngten Bauernwiesen und selbst dort wo die Erde richtiggehend verunreinigt wurde. Das zeugt von ihrer besonderen Vitalität und der Fähigkeit mit Giftstoffen zurecht zu kommen und sie auszuleiten.

Diese Eigenschaften können auch wir für uns nutzen und es ist wieder kein Zufall, dass genau dort, wo viele Menschen sind, viele von diesen Pflanzen anzutreffen sind.

Obwohl  nur noch die wenigsten Menschen Wildpflanzen als Nahrungs- oder Heilmittel einsetzen, wäre es doch heute wichtiger denn je. Denn nie war es so notwendig, sich regelmäßig zu entgiften.

Früher war es selbstverständlich, nach dem langen Winter, während dem man sich wenig bewegt und es wenig frische Nahrung gegeben hat, die Fastenzeit einzuhalten und dadurch und durch den Verzehr von frischen Frühlingskräutern den Körper innerlich zu reinigen. Dankbar nahm man an, was die Natur zu bieten hatte und versorgte sich so ganz automatisch mit dem, was man brauchte.
In der traditionellen Gründonnerstagssuppe wurden 9 Kräuter verkocht, wie zum Beispiel das Wiesenschaumkraut, der Gundermann, der Giersch, das Scharbockskraut und natürlich die Brennnessel. Viele davon kennen die Meisten gar nicht mehr.

Doch auch wer kein Kräuterkundiger ist, kann sich allein mit Brennnessel und Löwenzahn, die wirklich jedes Kind kennt, fantastisch selbst helfen und eine eventuelle Frühjahrsmüdigkeit sofort vertreiben.

Die Brennnessel reinigt das Blut wie keine andere, was schon Hippokrates wusste. Sie unterstützt die Verdauungsorgane, hilft Harnwegserkrankungen heilen und vorbeugen und wirkt wohltuend bei Gicht und Rheuma. Durch ihren hohen Eisengehalt vertreibt sie auch Blutarmut.

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Ihre Brennhaare werden sowohl durch Überbrühen also auch durch Mixen unschädlich gemacht, so dass man die frischen Pflanzenteile sowohl in den Smoothie geben, als auch einen Tee, eine Suppe oder einen Spinat daraus bereiten kann.
Man sollte sie von Plätzen holen, die weder gedüngt noch anders verunreinigt wurden und zwar bevor sie mehr als kniehoch geworden ist und bei trockenem Wetter.

Ein nahezu ebensolche Tausendsassa ist der Löwenzahn, der als Unkraut verschrien ist und bekämpft wird. Er ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen, regt den Gallenfluss, entgiftet die Leber und die Nieren, stärkt die Knochen und festigt das Bindegewebe. Sämtliche Pflanzenteile von der Wurzel bis zur Blüte sind verwertbar.

Die Kräuterkundige Maria von Treben (gest. 1991) empfiehlt eine dreiwöchige Frühlingskur während der man täglich 10 Löwenzahnstengel kauen soll.
Etwas konventioneller ist die Zubereitung von Tees aus Blättern, Blüten oder Wurzeln. (Wobei man die Wurzel zuerst kalt über Nacht ausziehen lassen sollte und den Sud anschließend aufkochen) Geröstet und gemahlen kann man die Wurzel sogar als gesunden Kaffeeersatz einsetzen.

Sehr lecker ist auch ein Salat aus zarten, kleinen Blättern.

Wäre es nicht eine gute Idee, in diesem Jahr mehr davon zu nutzen, was die Natur uns bietet und was in unserer Umgebung wächst?

Man spürt sofort die Wirkung. Nicht nur auf den Körper, sondern auch auf die Seele weil es einfach gut tut, wieder mit der uns umgebenden Natur in Beziehung zu treten und einen Bezug zu dem zu haben, was auf unserem Teller liegt.
Kann es wirklich sinnvoll sein, all diese Fülle zu ignorieren und im Supermarkt das zu kaufen, was irgendwo am anderen Ende unreif geerntet und nur durch rücksichtslose Ausbeutung unzähliger Menschen und wertvoller Ressourcen zu uns gelangen konnte?

Wenn du dich auch für weitere Möglichkeiten einer natürlichen Entgiftung, ganz ohne die Einnahme irgendwelcher Produkte interessierst, könnte dir mein neues Buch „Natürliches Entgiften – Befreiung für Körper, Geist und Seele“ gefallen, das derzeit recht weit oben in den Bestseller-Listen von Amazon rangiert.

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3 Kommentare Schreib einen Kommentar

  1. Ich esse all die Wildis ja am liebsten frisch gepflückt, von der Hand in den Mund 🙂

    Was du über Brennessel und Löwenzahn schreibst, ihre Fähigkeit, mit Giftstoffen zurechtzukommen und sie auszuleiten: isst du denn auch an solchen stark verunreinigten Orten gesammelte Kräuter??? Ich habe das bisher immer vermieden.

    • Liebe Silke,
      nein, du hast völlig recht, man sollte diese Pflanzen optimalerweise nicht dort sammeln, wo gedüngt wurde oder mit sonstiger Verunreinigung wie z.B. von einer Straßen zu rechnen ist. Denn je mehr Giftstoffe die Pflanze schon gebunden hat, umso weniger kann sie noch aus deinem Körper ausleiten.
      GlG, Alexandra

    • Liebe Silke, da geb ich dir voll recht, das würde ich genauso machen. Diese Pflanzen haben dann ja schon sehr viele Giftstoffe gebunden und können das in unserem Körper nicht mehr machen. LG, Alexandra

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