Traditionelle Europäische Medizin: Was für ein Typ bist du nach der Säftelehre?

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Sicher hast du schon einmal etwas von TCM gehört. Die Traditionelle Chinesische Medizin ist in aller Munde und nahezu jeder kennt heute schon das Yin-Yang-Symbol, die Meridiane und die Akupunktur.
Wenn ich sage, dass ich nach der Traditionellen Europäischen Medizin arbeite, werde ich oft mit großen Augen angeschaut.
Das gibt es?

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Und selbst die, die es schon einmal gehört haben, wissen oft nicht, was sich dahinter verbirgt.

Eigentlich ist es ja nur logisch, dass sich auch auf unserem Kontinent traditionelle Behandlungsmethoden herausgebildet haben und selbstverständlich gibt es auch bei uns unzählige fantastische Heilkräuter, die seit Jahrhunderten zur Heilung der verschiedensten Beschwerden eingesetzt wurden.

Ist es nicht interessant, dass wir uns traditionellen Inhalten scheinbar leichter über fremde Kulturen nähern können, als über unsere eigene?

Ich gebe zu, auch bei mir war es so. Früher habe ich mich als Atheistin bezeichnet, dann entdeckte ich die tiefen spirituellen Wahrheiten zuerst im Buddhismus. Erst viele Jahre später konnte ich mich auch mit der christlichen Religion anfreunden. (Bis heute habe ich jedoch gewisse Identifikationsprobleme mit der Institution der Kirche)

Auch mein Weg in der Behandlung von Krankheiten führte mich über Schamanismus, TCM, Ayurveda etc. erst ganz zuletzt zur Traditionellen Europäischen Medizin.
Um dann jedoch überrascht festzustellen, dass ich mir hier am meisten zu Hause fühle.

Ich denke, dass es einen Grund hat, wo wir als Seelen unsere Wurzeln schlagen.

Und es macht einen Unterschied, ob wir uns mit jahrhundertealten Traditionen von fremden Ländern oder unserer Heimat auseinandersetzen.

Wenn ich die heimischen Heilkräuter sammle, verarbeite und anwende, verbinde ich mich mit der Landschaft und den Pflanzen meiner Region und mit meinen Ahnen. Es kommt mir so vor, als wüsste mein Körper, dass dieses oder jenes Kraut auch schon meiner Urgroßmutter geholfen hat.
Es gilt tatsächlich als erwiesen, dass Kranken die Kräuter ihrer Heimat am besten helfen.

Welche Kräuter verabreicht und welche anderen Maßnahmen in der Behandlung ergriffen werden, richtet sich nicht nur nach den Beschwerden, sondern auch dem Konstitutionstyp des Kranken.

Wie im Ayurveda, teilt auch die Traditionelle Europäische Medizin in Konstitutionstypen ein.
Diese Einteilung bildet die Grundlage für jede Behandlung, warum, wirst du schnell verstehen, wenn wir die vier Haupttypen jetzt durchgehen. Natürlich gibt es auch Mischtypen, aber in der Regel dominiert einer deutlich.

Jedem der Typen ist einer der Körpersäfte nach Galen zugeordnet, sowie eines der traditionellen Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft mit den dazugehörigen Eigenschaften.

  • Der Phlegmatiker:
    Dieser Typ verkörpert das Element Wasser. Im Körper entspricht das Wasser dem Schleim. Die Eigenschaft des Wassers ist kalt und feucht.
    Der Phlegmatiker neigt zu Übergewicht und ist nicht sehr sportlich. Er hat kalte und feuchte Hände. Seine Haut ist eher fettig
    Er neigt zu Blähungen und Verdauungsstörungen und braucht viel Schlaf.
    Sein Charakter ist gelassen. Es bedarf starker Reize um ihn aus der Ruhe zu bringen. Er ist beständig und entschlossen, hört gut zu, kann gut genießen und hat Familiensinn.
    Ist der Phlegmatiker krank, bedarf es trocknender und wärmender Maßnahmen, z.B. warme Kamille-Einläufe. Ist die Lunge des Phlegmatikers verschleimt, sollte er nicht ans Meer (feucht), sondern ins Gebirge (trocken) fahren.
    Heilpflanzen auf die er gut anspricht, sind, Kamille, Brennnessel (entwässernd!), Lavendel, Holunder und Thymian.
  • Der Sanguiniker
    Er verkörpert die Luft und das Blut und ist dementsprechend feucht und warm.
    Er hat glänzende Haut und errötet leicht. Er neigt zu Entzündungen. Wenn er krank wird, dann meistens schnell und heftig, er hat aber auch starke Selbstheilungskräfte.
    Er ist in der Jugend schlank, isst aber viel und nimmt auch leicht zu.
    Der Charakter ist heiter und offen. Die Stimmung optimistisch, Ernst stößt ihn ab. Er kann auch naiv und träumerisch sein.
    Den Sanguiniker am besten mit kühlen Wickeln behandeln. Seine Heilpflanzen sind: Brombeere, Eibisch, Königskerze, Schachtelhalm und Spitzwegerich.
  • Der Choleriker
    Er repräsentiert das Feuer und ist heiß und trocken. Seine Körperflüssigkeit ist die „gelbe Galle“.
    Sein Körperbau ist athletisch bis gedrungen, er friert so gut wie nie, seine Haut ist trocken und rau, das Gesicht kann fleckig sein.
    Er neigt zu Gelenksproblemen, Gallenbeschwerden und hohem Blutdruck. Auch Herzinfarkt- und Schlaganfallgefahr besteht eher als bei anderen Typen.
    Der Choleriker ist wie der Name schon sagt cholerisch, er neigt zu Überreaktionen, ist ein starker Hitzkopf und kann auch zuschlagen. Er ist gesellig aber dominant und durchsetzungsfreudig.
    Die zu ergreifenden Maßnahmen bei Krankheit sollen kühlend sein. Unbedingt noch mehr als bei anderen Typen auf genügend Flüssigkeitszufuhr achten.
    Die Heilpflanzen des Cholerikers sind unter anderen: Baldrian, Hopfen, Ringelblume und Huflattich
  • Der Melancholiker
    Dieser Typ steht für das Element Erde und die „schwarze Galle“ im Körper, er ist kalt und trocken.
    Er ist hager mit blasser, sehr trockener, schuppiger Haut. Seine Kälteempfindlichkeit ist extrem, Hände und Füße sind nur selten warm.
    Der Charakter ist introvertiert, nachdenklich und empfindlich, oft auch niedergeschlagen, eben melancholisch. Er neigt zum Grübeln, schläft auch schlecht deswegen und ist oft ein Einzelgänger. Auffallend ist die gute Konzentrationsfähigkeit und das sehr gute Gedächtnis.
    Der Melancholiker muss gewärmt und mit viel Flüssigkeit gestärkt werden, wenn es ihm nicht gutgeht.
    Besonders wirksam ist bei vielen Zuständen für ihn Heilerde. Wichtige Heilkräuter sind: Fenchel, Gewürznelke, Johanniskraut, Melisse und Schlüsselblume.

Zu welchem Typ gehörst du?
Kannst du dich eindeutig zuordnen oder bist du eher ein Mischtyp?
Wenn du dir unsicher bist, versuche dich einzufühlen.

Übrigens, wenn du körperliche Beschwerden hast, die du loswerden möchtest, ohne nur Symptome zu unterdrücken, könnte auch meine andere Website www.alexandrastross.com oder mein neues Buch „Körperwissen einmal anders“ für dich interessant sein.

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5 Kommentare Schreib einen Kommentar

  1. Wieder so ein schöner Beitrag von dir. Ich finde auch, wir sind da wo wir sind nicht ohne Grund und die Natur um uns herum bietet uns die Heilkräuter, die wir brauchen. Deshalb ist es auch immer interessant zu schauen, was um einen herum wächst! Ich habe auch festgestellt, dass man Kräuter auch rufen kann und sie plötzlich wachsen 🙂
    Herzensgrüsse Stefanie

    • von Alexandra Stross

      Liebe Stefanie,
      absolut, du hast total Recht, selbst ohne Rufen kommt es oft vor, dass die benötigten Pflanzen einfach im Umfeld aufgehen, wenn naturverbundene Menshcen sie brauchen.
      Herzensgrüße zurück!

  2. von Petra

    Hallo Alexandra, genau an diesem Punkt – einheimisches Wissen – bin ich jetzt angekommen und bin sehr erfreut bei Dir Informationen und Anregungen zu finden.
    LG Petra

  3. Liebe Alexandra,

    danke für diesen Artikel, denn es ist das erste Mal, dass ich von der traditionellen europäischen Medizin höre. Und es ist so klar, wenn ich denke, was für große Kulturen wir in Europa schon hatten.
    Ich schwanke bei der Zuordnung noch zwischen 2, werde es auf mich einwirken lassen und bin sicher, dass ich schon bald Klarheit habe. Ich find´s auf jeden Fall extrem spannend und freue mich immer auf deine Artikel.

    Alles Liebe
    Birgit

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